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Ausflüge

Castagneto Carducci

Ein Bergdorf (fast) wie aus dem Bilderbuch. Der Ortskern entwickelte sich in konzentrischen Kreisen um das im 11. Jh. gemauerte Castello der Grafen della Gherardesca, ehe Castagneto Marittimo sich vom 18. Jh. an auch gen Westen ausdehnte. Erst seit 1907 nennt sich der Ort Castagneto Carducci nach Giosuè Carducci (1836 – 1907), dem Nobelpreisträger und „Dichter des neuen Italiens“, der hier und in Bolgheri seine Jugend verbrachte. Vom kleinen Park des Piazzale Belvedere 200 m über dem Meer aus hat man einen wunderbaren Blick über das Hügelland und die Küste.

Sassetta & Suvereto

An den Ausläufern der Colline Metallifere Richtung Meer findet man die romantischen Bergdörfer Sassetta und Suvereto, die etwa 14 km auseinander liegen.
Inmitten dichter Kastaniewälder erscheint trutzig an einen Felshang geschmiegt Sassetta (340 m ü.M.). Ein ebenso malerischer wie auch etwas „mühsamer“ Ort, da alle Gassen bergauf und infolgedessen auch wieder bergan führen.
Suvereto wurde um das Jahr 1000 gegründet. Durch die Porta alla Silici, der gut erhaltenen pisanischen Stadtmauer aus dem 14. Jh., gelangt man in den von der Ruine der alten Burg überragten Oberstadt mit der hübschen Piazza Gramsci.

Campiglia Marittima

Die Aussichtsplattform vor der Porta a Mare bietet das vielleicht spektakulärste Panorama der gesamten Küste. Unten die Ebene von Venturina, davor zinnengekrönte Castelli auf olivenbewachsenen Hügeln. Links das Meer mit der Bucht von Follonica, geradeaus die Halbinsel von Piombino mit den in der Ferne sichtbaren Höhenrücken der Insel Elba und rechts noch einmal das Meer mit dem Golf von Baratti.

Bolgheri

Eine 5 km lange und schnurgerade Zypressenallee, die wohl schönste und längste der Toskana, führt von der Via Aurelia nach Bolgheri hinauf.
Der wie eine Festung angelegte Ort, halb Dorf, halb feudaler Herrensitz der Grafen Gherardesca, geht in seiner heutigen Gestalt auf das 16. bis 18. Jh. zurück. Bolgheri ist aufgrund seiner seit 200 Jahren fast unveränderten Bausubstanz eine echte Rarität. Eine Rarität und weltbekannt ist auch der aus Bolgheri stammende Cabernet-Wein Sassicaia, der als bester Rotwein Italiens gilt.

Strände

Entlang der Etruskischen Küste gibt es zahlreiche schöne Badestrände, hier ein paar Beispiele:

Castiglioncello
der charmante Ort mit einem Strandbad aus dem 19. Jh. an einem Felskap mit Pinienhainen und Bilderbuchstränden gelegen, galt lange Zeit als die Adresse der feinen Gesellschaft und war eine florierenden Künstlerkolonie.
Gen Süden schließt sich fast nahtlos das weniger charmante Rosignano Solvay an mit seinen Chemiebetrieben. Bald danach ziehen sich die Colline Metallifere immer weiter zurück und weichen der Pineta (Pinienwälder).

Vada
Obwohl schon die Etrusker und Römer Volterras hier ihren Hafen hatten, wirkt der Ort im Vergleich zu Castiglioncello wie aus der Retorte, hat aber einige der schönsten Strände weit und breit: feinsandig, manchmal fast weiß und außer im Juli/August vergleichsweise wenig überlaufen.
Nach Süden bis Marina di Cecina (8 km) rückt die Pineta immer dichter ans Meer heran. Dort lassen sich – außerhalb des Sommergetümmels – so zwischen Molino a Fuoco und Mazzanta sogar noch lauschige Plätzchen finden.

Cecina
Dank seiner strategisch günstigen Lage am Cecina-Fluss war der Ort schon zu Etrusker- und Römerzeiten eine wichtige Drehscheibe zwischen Rom, Pisa und Volterra. Seit die Aurelia (einstige Heerstrasse der Römer), die sich mitten durch die Stadt wälzte, in eine Fußgängerzone umgewandelt wurde, hat die Stadt an Reiz gewonnen. Das napoleonische Schachbrettmuster seiner Strassen und Parks setzt sich fort bis in die penibel aufgereihten Liegestuhlreihen des maritimen Anhängsels der Stadt Marina di Cecina (3 km). Viele Hotels, Campingplätze und ein Aquapark befinden sich zwischen Ort, Pineta und Strand.

Marina di Bibbona
Südlich von Cecina sind die Strände (außer im Hochsommer) weniger überfüllt. Der 4 km lange und recht breite Strand ist geschmückt von einer französischen Festung aus dem 18. Jh. Dünen und Pineta setzen sich nach Süden bis über San Vincenzo hinaus fort.


Marina di Castagneto – Donoratico
Etwas exklusiver als Bibbona, etwas feinsandiger und unverbauter, frei zugänglich im Südteil und beim Antico Forte. Fast menschenleere Dünenlandschaften und Pinienhaine erwarten den Wanderer, der von Marina di Castagneto aus südwärts am Meer entlang läuft.

Südlich von Castagneto rücken die Colline di Metallifere immer dichter an die Küste heran und erreichen sie am Nadelöhr von

San Vincenzo
Die Strandhochburg der Etruskischen Riviera lässt das einstige Fischernest, das die Pisaner mit dem Bau eines Küstenturms ins Leben riefen, zumindest noch erahnen. Aus dem einstigen Fischerhafen wurde ein lebhaftes Yachtrevier, Hauptattraktion aber ist der etwa 5 km lange Strand.
Nach Populonia und Piombino (Fähre nach Elba) führt eine gut ausgebaute Schnellstrasse durch den Piniengürtel des

Parco di Rimigliano
hinter dem sich kilometerlang frei zugänglicher feiner Sandstrand erstreckt.